Lexikon für Wärmeschutz im Tischlerhandwerk
A
Altbausanierung
Maßnahmen zur energetischen Verbesserung bestehender Gebäude, oft durch Austausch von Fenstern und Türen gegen wärmedämmende Elemente.
Aufdopplung
Verstärkung bestehender Bauteile durch zusätzliche Schichten zur Verbesserung der Wärmedämmung.
B
Blower-Door-Test
Verfahren zur Messung der Luftdichtheit von Gebäuden, wichtig für die Beurteilung von Wärmeverlusten durch Undichtigkeiten.
Brandschutz
Maßnahmen zum Schutz vor Bränden, die mit Wärmeschutzmaßnahmen in Einklang gebracht werden müssen.
Baukörperanschluss
Verbindung zwischen verschiedenen Bauteilen, kritischer Punkt für Wärmebrücken.
D
Dampfbremse
Folie oder Schicht zur Reduzierung des Wasserdampfdurchgangs, verhindert Kondensation in Bauteilen.
Dampfdiffusion
Transport von Wasserdampf durch Bauteile, beeinflusst Wärmedämmverhalten und Feuchteschutz.
Dreifachverglasung
Isolierglas mit drei Scheiben und zwei Zwischenräumen für erhöhte Wärmedämmung.
Dämmstoffe
Materialien zur Wärmedämmung (siehe separate Einträge zu verschiedenen Dämmstoffen).
E
Energieausweis
Dokument zur Beurteilung der Energieeffizienz eines Gebäudes, relevant für Fenster und Türen.
EnEV (Energieeinsparverordnung)
Gesetzliche Regelung für energetische Anforderungen an Gebäude, bestimmt Mindeststandards für Fenster und Türen.
F
Fassadendämmung
Wärmedämmmaßnahmen an der Außenseite eines Gebäudes, oft in Verbindung mit Fenstern und Türen.
Fensterbank
Konstruktives Element an Fenstern, bei dem auf wärmebrückenfreie Ausführung zu achten ist.
Fugendichtung
Materialien zur luftdichten Abdichtung von Fugen zwischen Bauteilen.
G
Gebäudehülle
Gesamtheit aller Außenbauteile eines Gebäudes, die den beheizten Raum von der Außenluft oder unbeheizten Räumen trennen.
GEG (Gebäudeenergiegesetz)
Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden.
Glasfalz
Aussparung im Fensterrahmen zur Aufnahme der Verglasung, wichtig für die thermische Trennung.
H
Holzfaserdämmplatte
Natürlicher Dämmstoff aus Holzfasern, geeignet für verschiedene Anwendungen im Tischlerhandwerk.
Holzrahmenbau
Konstruktionsweise mit Holz als tragendem Element und integrierter Wärmedämmung.
I
Infrarotstrahlung
Wärmestrahlung, deren Durchgang durch Bauteile im Wärmeschutz berücksichtigt werden muss.
Isolierglas
Mehrscheibenverglasung mit gasgefülltem Zwischenraum zur Wärmedämmung.
K
Kapillarwirkung
Transport von Flüssigkeiten in porösen Materialien, relevant für Feuchteverhalten von Holzkonstruktionen.
Kondensat
An kalten Oberflächen niedergeschlagener Wasserdampf, kann bei unzureichendem Wärmeschutz auftreten.
Konvektion
Wärmeübertragung durch Luftbewegung, ein wichtiger Aspekt bei der Konstruktion von Fenstern und Türen.
Kältebrücke
Siehe Wärmebrücke.
L
Luftdichtheit
Eigenschaft eines Bauteils oder Gebäudes, den unkontrollierten Luftaustausch zu minimieren.
Luftfeuchte
Gehalt an Wasserdampf in der Luft, beeinflusst Wohnklima und Bauphysik.
Low-E-Beschichtung
Energiesparende Beschichtung auf Glasscheiben zur Reduzierung der Wärmeabstrahlung.
M
Mineraldämmplatte
Dämmstoff aus mineralischen Fasern wie Glas- oder Steinwolle.
Montagerahmen
Vorrichtung zur wärmebrückenfreien Montage von Fenstern und Türen.
N
Niedrigenergiebauweise
Baustandard mit besonders niedrigem Energieverbrauch, erfordert hochwertige wärmedämmende Fenster und Türen.
P
Passivhaus
Gebäudestandard mit sehr geringem Heizenergiebedarf, stellt hohe Anforderungen an Fenster und Türen.
PIR-Dämmung
Polyisocyanurat-Hartschaum, hochwirksamer Dämmstoff für verschiedene Anwendungen.
Pressleisten
Profile zur Befestigung von Verglasungen, beeinflussen die Wärmedämmung des Gesamtelements.
R
Randverbund
Verbindung zwischen Glasscheiben bei Mehrfachverglasung, kritischer Punkt für Wärmeverluste.
Rahmenmaterial
Material des Fenster- oder Türrahmens (Holz, Holz-Aluminium, Kunststoff etc.), beeinflusst Wärmedämmwerte.
Raumklima
Gesamtheit aller physikalischen und chemischen Faktoren eines Innenraums, wird durch Wärmeschutzmaßnahmen beeinflusst.
S
Schallschutz
Oft in Verbindung mit Wärmeschutz betrachtete Eigenschaft von Fenstern und Türen.
Schwitzwasser
Siehe Kondensat.
Sonnenschutzverglasung
Spezialglas zur Reduzierung des Energieeintrags durch Sonnenstrahlung bei gleichzeitiger Wärmedämmung.
Sperrholz
Geschichtete Holzwerkstoffplatten, die in Verbundsystemen zur Wärmedämmung eingesetzt werden können.
T
Tauwasser
Siehe Kondensat.
Taupunkt
Temperatur, bei der Luftfeuchtigkeit kondensiert, wichtig für die Beurteilung von Wärmebrücken.
Thermische Trennung
Konstruktive Maßnahme zur Unterbrechung wärmeleitender Verbindungen.
U
U-Wert
Wärmedurchgangskoeffizient, Maß für den Wärmeverlust eines Bauteils. Je niedriger, desto besser die Wärmedämmung.
- U<sub>f</sub>-Wert: U-Wert des Fensterrahmens
- U<sub>g</sub>-Wert: U-Wert der Verglasung
- U<sub>w</sub>-Wert: U-Wert des gesamten Fensters
V
Vakuumdämmung
Hocheffiziente Dämmung mit evakuierten Dämmplatten.
Verglasung
Transparente Flächenelemente in Fenstern und Türen, entscheidend für Wärmeschutz und Energiebilanz.
Vorfenster
Zusätzliches Fenster vor dem eigentlichen Fenster zur Verbesserung des Wärmeschutzes.
W
Wärmebrücke
Bereich in Bauteilen mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit, führt zu lokalen Wärmeverlusten und Kondensatbildung.
Wärmedämmung
Maßnahmen zur Reduzierung des Wärmedurchgangs durch Bauteile.
Wärmedurchgangskoeffizient
Siehe U-Wert.
Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert)
Materialeigenschaft, die angibt, wie gut Wärme durch einen Stoff geleitet wird. Je niedriger, desto besser die Dämmwirkung.
Wärmeverbundsystem
System aus mehreren Schichten zur verbesserten Wärmedämmung.
Wasserdampfdiffusionswiderstand (μ-Wert)
Kennwert für den Widerstand eines Materials gegen Wasserdampfdurchgang.
Z
Zwischensparrendämmung
Dämmung zwischen den Sparren eines Daches, vergleichbar mit Konstruktionen im Tischlerhandwerk.
Zugelassene Schnittstellen
Vom Hersteller freigegebene Befestigungspunkte für Fenster und Türen zur Minimierung von Wärmebrücken.